Wie man endlich den perfekten BH findet

Oder, wie das beschwerliche Suchen von nun an ein Ende hat

Umfragen zufolge tragen bis zu 50% der deutschen Frauen eine falsche BH-Größe. Viele hiervon greifen zu einem zu kleinen Büstenhalter. Warum genau, kann ich nicht beantworten. Wahrscheinlich ist es Gewohnheit oder falsche Scham, sich einmal professionell beraten zu lassen, gerade wenn man mit seinem Busen nicht so zufrieden ist. Oder ist es das Gefühl, dass ein kleiner BH mehr Volumen vortäuscht? Dabei ist die richtige Passform so wichtig. Ein großer Busen braucht eine starke Stütze. Und dies nicht nur von den Trägern, sondern von unten, also vom Unterbrustband und/ oder Bügel. Ist diese Stütze nicht da, leidet das Bindegewebe. Und noch viel schlimmer: schneiden die Träger ein, kann dies zu Muskelverspannungen im Schulter- und oberen Rückenbreich führen. Autsch!

Diese Erkenntnisse verdanke ich der netten Frau Drenk im Hamburger Laden von Rigby&Peller. Dorthin zog es mich, als ich nach elfmonatigem Stillen, die Nase voll hatte von Funktions -, also Still-Bhs und mir endlich mal wieder etwas Schickes für Untendrunter gönnen wollte.

Machen wir uns nichts vor! Natürlich verändert eine Schwangerschaft den Körper und vor allem den Busen.

Meiner sah währen der Stillzeit aus, als wäre ich nicht zur Entbindung in der Klinik gewesen, sondern um meinen Körper ein bisschen upzugraden. Anfangs machte mir das Mehr an Volumen sogar Angst. Ich wars einfach nicht gewohnt, zwei Luftkissen unterm Kleid mit Knopfleiste auszuführen, aber nach ein paar Wochen, hatte ich mich dran gewöhnt.

Der Vermessungsspiegel
Der Vermessungsspiegel

Nur kam ein paar Monate später, das was kommen musste. Die Luft entwich wieder aus den Ballons und alles war, wie vorher. Naja, fast. Bei vielen Frauen ist nach dem Abstillen alles anders und gerade dann macht es Sinn, die Oberweite noch mal neu zu vermessen. Am einfachsten geht das bei dem besagten Laden, in den ich ging. Dort muss man nicht von einer Verkäuferin Hand anlegen lassen sondern dreht sich einfach vor einem Spiegel. Ungefähr neunzig Sekunden dreht man sich mit entblößtem Oberkörper um die eigene Achse und schon sagt einem das Spieglein, Spieglein an der Wand, welche BH-Größe einen zur schönsten Frau macht im ganzen Land.

Das Ergebnis erscheint auf dem Spiegel
Das Ergebnis erscheint auf dem Spiegel

Nachdem mein Ergebnis feststand, 70B, zog Frau Drenk, mein persönlicher Dessousengel los, um die entsprechende Ware zu holen. Was für ein Luxus! Ich sagte Ihr, welche Vorstellungen ich so hätte und die große blonde, extrem sympathische Wäscheexpertin machte sich auf die Suche. Nachdem ich verschiedene Schnittformen anprobiert hatte, und klar war, dass zum Beispiel der Alfred Shape – ja so heisst er – nichts für mich ist, da er eine recht große Cuptiefe aufweist, stand fest: es muss ein BH im Heart-Shape sein,  also flach und geschwungen.

Von denen, die ich dann noch anprobierte, machte Frau Drenk mit einem iPad Fotos, die am Ende nebeneinander auf dem Spiegel erschienen. So hatte ich den direkten Vergleich und die Entscheidung, für DEN einen fiel etwas leichter. Zwischendurch klärte sie mich noch darüber auf, dass man den Verschluss beim Kauf immer in der Mitte schliessen müsse. So kann man gut, nach vielem Waschen und dem unvermeidlichen Ausleiern, auf den letzten Haken ausweichen und hat somit immer noch genug Stützkraft.

Die Entscheidung vor dem Spiegel
Die Entscheidung vor dem Spiegel

Ausserdem erklärte sie mir in ihrer humorvollen Art, dass man nie Weichspüler verwenden dürfe, was ich eh noch nie gemacht habe…und dass man in jedem Fall Feinwaschpulver verwenden solle, sonst würde das Gummi aufgeweicht. Ausgerüstet mit diesem neuen Fachwissen, hoffe ich, dass mein neuer BH von Marie Jo lange elastisch bleibt und mir Form gibt und seine behält.

Und Ihr? Probierts doch mal aus. Der Service ist kostenlos und die Atmosphäre im Laden ist sehr entspannt. Weitere Infos findet Ihr hier.

Fotos: Ruth Kobbe (2), PR

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