Meningokokken-Impfung für Kinder | Warum #meningitisbewegt

Mutter hält Hand von Baby. Symbolbild zum Thema Meningokokken-Impfung und #meningitisbewegt

In freundlicher Zusammenarbeit mit „Meningitis bewegt.“ von GSK

Stellt euch vor, ihr habt einen völlig normalen Tag mit eurem Baby verbracht. Es gab keinen Anschein einer Erkrankung und schon mitten in der Nacht steht ihr in der Notaufnahme. Dieser Albtraum ereilte Birgit Augé, die Mutter der kleinen Leonie, völlig unerwartet. Sie musste mit ansehen, wie ihre Tochter im Alter von vier Monaten verkrampfte, sich ihre Lippen verfärbten und ihre Haut plötzlich wie marmoriert aussah. Wäre sie nur zwei Stunden später im Krankenhaus gewesen, hätte die heute 15-Jährige damals wohl nicht halbwegs unbeschadet überlebt und wäre jetzt nicht so fit.

Sepsis durch Meningokokken-Infektion

Nun fragt ihr euch bestimmt, was da mit Leonie passiert ist. Leonie ist an einer Sepsis – also Blutvergiftung – erkrankt, die in diesem Fall durch Meningokokken, eine seltene Bakterienart, ausgelöst wurde. Sie erlitt einen septischen Schock, durch den ihr Herz-Kreislauf-System versagte. Zudem wurden ihre Organe zum Teil angegriffen. Gerade die Gruppe der Säuglinge und Kleinkinder ist hier besonders gefährdet, was die seltene, aber lebensbedrohliche Meningokokken-Erkrankung betrifft.Da Leonies Mama schnell reagiert hat und sie im Krankenhaus direkt mit Antibiotika behandelt wurde, konnte das Schlimmste verhindert werden. Dennoch hat das Baby nach der Erkrankung viel Zeit benötigt, um ein genauso starkes Immunsystem aufzubauen wie andere Gleichaltrige.

Folgen einer Sepsis, die durch Meningokokken-Impfungen bestmöglich verhindert werden können

Hätte Birgit Augé nur ein wenig langsamer reagiert, hätte es zu diversen Folgeschäden kommen können, wie unter anderem:

  • Verlust des Gehörs
  • Verlust von Gliedmaßen infolge einer notwendigen Amputation
  • Schädigung des Gehirns
  • Lernschwächen
  • Hautvernarbungen
  • der Tod bei einem von zehn Erkrankten

Schnelles Handeln ist also erforderlich, wenn es erste Anzeichen einer Meningokokken-Erkrankung gibt. Die Infografik von GSK gibt einen schnellen Überblick über die möglichen Symptome einer Meningokokken-Meningitis. Wichtig ist laut Kinderarzt Dr. med. Gerhard Kroschke, dass sie schlagartig einsetzen und nicht, wie bei vielen Erkrankungen sonst üblich, schleichend kommen.

Als die heute kerngesunde Jugendliche Leonie erkrankte, standen Meningokokken-Impfungen noch nicht im Impfkalender. Gegen fünf der häufigsten Gruppen in Deutschland gibt es mittlerweile aber Impfungen. In Deutschland kommt am häufigsten die Gruppe B vor, gefolgt von Y, C, W, A und anderen. Der allgemeine Standardimpfplan der ständigen Impfkommission sieht bisher nur eine Impfung gegen Meningokokken C möglichst früh im zweiten Lebensjahr vor. Die beiden anderen Impfungen werden unter anderem bereits bei gesundheitlich gefährdeten Personen empfohlen. Die Kosten hierfür werden sogar von einigen Krankenkassen übernommen. Und weil ein erfahrener Kinderarzt so viel besser erklären kann, worum es eigentlich geht, lest hier ein Interview mit Dr. Kroschke zum Thema Meningokokken-Impfungen.

Interview mit Kinderarzt Dr. Gerhard Kroschke zum Thema Meningokokken-Impfungen

Portrait des Kinderarztes Dr. Gerhard Kroschke zum Thema Meningokokken-Impfung und #meningitisbewegt

Im Jahr gibt es um die 300 Fälle von Meningokokken-Erkrankungen. Diese Zahl ist zwar relativ klein, um so fataler sind jedoch die möglichen Auswirkungen. 2/3 der Betroffenen können an einer Meningitis (Hirnhautentzündung) erkranken, 1/3 an einer Sepsis.  Meningokokken-Impfungen können diese schweren Krankheitsbilder verhindern, wie uns der Experte erklärt:

Herr Dr. Kroschke, wie kann es zu einer Meningokokken-Erkrankung kommen? 

Meningokokken sind Bakterien und werden über Tröpfchen von Mensch zu Mensch übertragen. Bis zu zehn Prozent der Erwachsenen tragen sie im Nasen-Rachen-Raum, ohne selbst daran zu erkranken. Dennoch können sie die Bakterien beispielweise durch Husten, Niesen oder Küssen an andere weitergeben. Bei Menschen mit geschwächtem Immunsystem bzw. Kindern kann es nach der Ansteckung mit den Bakterien zu einer raschen Entwicklung einer Hirnhautentzündung oder Blutvergiftung kommen

Was genau passiert bei einer Meningokokken-Sepsis? 

Bei einer Meningokokken-Sepsis werden die Bakterien auf dem Blutweg in alle Organe verteilt. Dort kann es rasch zum Organversagen und typischerweise zu einer Störung der Blutgerinnung kommen. Als Folge entstehen flächenartige Einblutungen in der Haut. Dadurch können Gliedmaßen absterben, die in manchen Fällen amputiert werden müssen. Die Sterblichkeitsrate beträgt insgesamt ca. 18 % , bei komplizierten Verläufen ca. 33 %. 

Wie können Eltern ihre Kinder bestmöglich vor einer Meningokokken-Sepsis schützen? 

Den bestmöglichen Schutz vor einer Meningokokken-Sepsis bieten Impfungen. Wichtig hierbei ist, dass es verschiedene Meningokokken-Gruppen gibt und demnach auch verschiedene Impfungen. Da Babys und Kleinkinder besonders gefährdet sind, an Meningokokken zu erkranken, sollte frühzeitig geimpft werden. Aber auch ältere Kinder können schwer erkranken und sollten durch Impfungen geschützt sein. Die Sorge mancher Eltern, dass ihre Kinder zu viele Impfungen in den ersten Lebensmonaten bzw. -jahren erhalten, ist unbegründet. Denn das kindliche Immunsystem ist bestens für diese Aufgabe ausgebildet und setzt sich täglich mit viel mehr Erregern auseinander, als sie in Impfstoffen vorkommen. 

Werden die Kosten für alle Meningokokken-Impfungen übernommen? 

Die Meningokokken-C-Impfung ist eine allgemein empfohlene Standardimpfung und wird daher von allen gesetzlichen Krankenkassen übernommen. Mittlerweile erstatten die Kassen auch für über die Hälfte der Versicherten die Meningokokken-B-Impfung auf Anfrage teilweise oder ganz. Gruppe B ist für die meisten Erkrankungsfälle in Deutschland verantwortlich. Die Kosten der Kombinationsimpfung gegen die Gruppen A, C, W und Y werden oft bei Reisen in Risikogebiete erstattet. Nachfragen lohnt sich. Allgemein rate ich allen Eltern, frühzeitig ihren Kinder- und Jugendarzt auf Meningokokken-Impfungen anzusprechen. 

Wenn ihr euch noch tiefer mit dem Thema Meningokokken und vor allem Meningokokken-Impfungen beschäftigen möchtet, empfehle ich euch die Seite meningitis-bewegt.de. Dort findet ihr sämtliche relevanten Informationen über das Thema, über das vor allem junge Eltern Bescheid wissen sollten.

Wir selbst wussten nichts über Meningokokken als Noam noch ein Baby war. Mit meinem heutigen Wissensstand würde ich aber definitiv meinen Kinderarzt auf die möglichen Impfungen ansprechen. Vor allem, weil diese Erkrankung oft nicht oder zu spät erkannt wird. Auch heute ist es noch so, dass diese Krankheit jeden Tag das Leben einer deutschen Familie komplett auf den Kopf stellt. Seid ihr im Team Meningokokken-Impfungen dabei? Mich hat das Thema – passend zum Hashtag #meningitisbewegt – sehr berührt.

Alles Liebe, Susanna

Fotos: GSK

In freundlicher Zusammenarbeit mit „Meningitis bewegt.“ von GSK

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Ein Kommentar zu „Meningokokken-Impfung für Kinder | Warum #meningitisbewegt

  1. Liebe Susanne,
    sehr schöner Bericht. Ich als KKS ( Kinderkrankenschwester ) habe einige Infektionen mit Meningokokken gesehen- die häufig nicht gut ausgingen… umso wichtiger dein Bericht und die Impfungen!
    Danke.
    Ihr könnt Noam immer noch impfen lassen- Meningokokken sind immer unschön. Rosa habe ich auch erst mit 4-5 Jahren impfen lassen können, weil es mit dem Geld, Krankheit nie passte. Jakob hingegen hatte mit 2 Jahren jede Impfung bereits bekommen.

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