Es muss irgendwann Ende der 80er Jahre gewesen sein, als ich meine erste Spielkonsole bekam. Die Rede ist vom Nintendo Entertainment System, kurz: Die NES. Dazu der Klassiker Super Mario Bros. und Duck Hunt inklusive der ultracoolen – ja, so wurde in den Achtzigern gesprochen – Laser Pistole, mit der man Enten vom Bildschirm des alten Röhrenfernsehers schießen konnte. Revolutionär! Bye Bye He-Man und Skeletor, arrivederci Marshall Bravestar, euer treuer Spielkamerad muss sich nun leider von euch verabschieden – verabschieden in die Zukunft.
Ab dann waren die langweiligen, verregneten Nachmittage gezählt und mein weiterer Lebensweg – zumindest was mein Spielverhalten betrifft 👾 – vorherbestimmt. Von nun an war ich ein Abhängiger, ein Getriebener, einer, der den Endboss immer vor Augen hatte und vor nichts und niemandem zurückschreckte (zumindest in der virtuellen Welt). Ich war ein ZOCKER!!! 🎮
Es folgten weitere Konsolen wie die Super NES, Game Boy, Game Cube, Nintendo 64 und WII. Danach bin ich zur Konkurrenz gewechselt, wegen Erwachsenenspielen (FIFA, GTA, usw.) und so. Vor drei Jahren musste ich meine Zockerkarriere dann leider an den Nagel hängen wegen – ihr werdet es wahrscheinlich ahnen – unserem Kleinen. Es war nicht leicht, aber einen besseren Grund seine „Karriere“ zu beenden, gibt es wahrscheinlich nicht.
Und dann kam Nintendo Labo
Umso mehr habe ich mich letzten Monat darüber gefreut, als Susanna zu mir meinte, dass wir von Nintendo zu einer Veranstaltung eingeladen wurden. Und zwar zu Nintendo Labo, dem Event zur neuen Nintendo Generation. Im Gegensatz zu Susanna, an der die Welt der Spielekonsolen komplett vorbeiging, war ich ja bis vor drei Jahren noch in der Materie drin. Doch bei Nintendo war auch ich seit Jahren schon raus. Wir hatten also alle drei keine Ahnung, was auf uns zukommen würde. Das einzige, was Susanna zu mir meinte, war, wir müssten irgendwas basteln. Was mich sehr verwirrte.
Das Launch-Event von Nintendo Labo
Im Gebäude des Automobilmuseums in der Hafencity wurden wir zusammen mit anderen Bloggern und Familien empfangen. Es gab eine kurze Einführung, nach der unsere anfängliche Verwirrung großem Interesse wich. Anschließend wurden wir zusammen mit den anderen Gästen in einen großen Raum geführt, wo wir an verschiedenen Tischen das erste Mal mit dem neuen Konzept des Nintendo Labo in Berührung kamen.
Aus einzelnen Teilen, die wir aus großen Kartonbögen herausbrachen, durften wir ein kleines Tierchen zusammenbauen, welches wir im Anschluss individuell pimpen konnten. Am Ende – und dann hatten wir das neue Konzept LABO auch endgültig verstanden – steckten wir noch die Nintendo Switch an unser Tierchen an, und schwups, konnten wir es über die Switch zum Leben erwecken.
Das Konzept und unsere Erfahrung mit Nintendo Labo
In einem weiteren Raum durften wir uns dann mit den unterschiedlichen Produkten des Nintendo Labo beschäftigen.
- Noam und ich saßen auf einem Motorrad und sausten verschiedene Rennstrecken entlang, die stark an Mario Kart erinnerten.
- Wir angelten an einem See und zogen verschieden große Fische aus dem Wasser. 🎣
- Wir komponierten kleine Arien am Klavier 🎹, an dem man auch kleine Kätzchen zum Jaulen bringen kann.
- Und am Ende lief Noam als Roboter 🤖 durch eine virtuelle Stadt und zerstörte alles, was ihm im Weg stand.
Die Idee hinter Nintendo Labo ist schnell erklärt: Das Konzept besteht aus einem haptischen, realen Teil aus fester Pappe und einem digitalen bzw. virtuellen Teil. Zum ersten gehört das Basteln und individuelle Designen seines Devices (Motorrad, Klavier, Angel usw.). Sieht auf den ersten Blick etwas kompliziert aus, ist jedoch sehr gut durch die jeweiligen Tutorials auf der Nintendo Switch erklärt und macht am Ende richtig Spass.
Im zweiten Teil kommt dann die Nintendo Switch ins wortwörtliche Spiel: Mit ihren drei Komponenten – 1 Bildschirm und 2 abnehmbare Controller – wird sie in die jeweiligen selbstgebastelten Devices integriert. Dadurch lassen sich die Spiele auf dem Bildschirm der Nintendo Switch durch Bewegungen am jeweiligen Device oder auch nur durch die eigene Körperbewegung steuern.
Unser Fazit zu Nintendo Labo
Unsere Erfahrung mit Nintendo Labo zeigt, dass der altbewehrte Spielehersteller neue Wege gehen und den jungen Spielefans und Konsolenanfängern einen neuen innovativeren Einstieg in die Welt der digitalen Spielewelt präsentieren möchte. Vorbei sind die Zeiten, in denen Kids einsam ihre Spiele im nächsten Gamerladen kauften und dann stumm vor dem hauseigenen Fernseher verblassten.
Um das neue Spielesystem von Nintendo nützen zu können, müssen sich die Kleinen erst handwerklich und kreativ betätigen. Und das klappt natürlich mit Mama und/oder Papa am besten und das finden wir als Eltern natürlich ganz toll. Nintendo Labo ist unserer Meinung nach eine gelungene Mischung aus haptischem Erleben und digitaler Spielewelt.
Wir wünschen euch viel Spaß beim Daddeln, Daniel
2 Kommentare zu „Unsere Erfahrung mit Nintendo Labo – Zurück in die Kindheit“