Vielleicht habt Ihr euch schon gefragt, wer eigentlich das süße A Family Affair-Logo gestaltet hat? Oder die kleinen Fingerprints-Vögelchen, die hier hin und wieder auftauchen? Nun kommt die Lösung: Diese tolle Werke stammen von der Illustratorin Anna Quadflieg. Anne und ich kennen uns schon eine ganze Weile. Genauer gesagt seit 2011. Damals habe ich die Bildredaktion der Zeitschrift Laviva übernommen, für die sie bis heute mit viel Witz und Charme die monatliche Kolumne illustriert. Als ich die Idee hatte, einen eigenen Mama-Blog zu starten war mir schnell klar, dass Anne genau die Richtige wäre, um das Logo hierfür zu gestalten.
Get to know Anne Quadflieg
Wir hatten es schon lange geplant. Nun hat es endlich mit einem Besuch in Annes Atelier geklappt. Das Gespräch haben wir für euch festgehalten, damit ihr einen Einblick in Anne Quadfliegs Arbeitsprozesse bekommt.
SG: Liebe Anne, woran hast du denn hier gerade gearbeitet?
AQ: Ich habe einige botanische Arbeiten angefertigt, in Aquarell oder Buntstift. Immer, wenn es Herbst wird, bekomme ich Lust darauf. Ich gehe dann raus in die Natur und lasse mich inspirieren. Normalerweise kommt man nicht sehr häufig dazu, frei zu arbeiten – aber der Herbst ist jedes mal eine willkommene Gelegenheit für mich. Auch, wenn er quasi schon wieder vorbei ist!
SG: Wie gehst du dabei vor?
AQ: Ich mache ganz einfach mit dem Handy Fotos von kleinen Arrangements oder Pflanzen, wie sie mir ins Auge springen. Es sind meist recht unspektakuläre Dinge, die aber in ihrer Komposition gerade spannend sind oder die eine schöne Farbkombination haben.
Diese Fotos nehme ich dann als grobe Vorlage zum illustrieren und arbeite einfach drauf los.
SG: Wenn du einen Auftrag bearbeitest, gehst du aber wahrscheinlich anders vor, oder?
AQ: Ja klar, dann gibt es ja fast immer ein konkretes Briefing, dass ich zu erfüllen habe. Was auch gut ist – ich mag es, wenn der Auftraggeber genau weiss, was er möchte – das erleichtert vieles. Denn ich habe es schon erlebt, dass gerade die Kunden, die vorgeben, dass man ganz frei an einen Job herangehen kann, es am Ende eigentlich doch am liebsten möchten, dass man das macht, was sie sich vorstellen.
SG: Und du machst dann wahrscheinlich, wie andere Illustratoren auch, erst einen Entwurf und stimmst dich dann noch mal ab, oder?
AQ: Ja, genau so läuft es ab. Anhand dieses Entwurfes können dann noch mal eventuelle Änderungen besprochen werden und dann geht es an die finale Illustration.
SG: Wie war es bei deinem Mural für die Millerntorgallery im letzten Jahr?
AQ: Das war noch mal eine ganz andere Situation, weil es ja eine Ausstellung war, in der ich thematisch und gestalterisch tatsächlich frei war und das Ergebnis sozusagen hinterher auch vor niemandem zu rechtfertigen hatte. Es hat wirklich großen Spaß gebracht und ich habe mich beim Arbeiten auch treiben lassen können.
Die meisten Elemente habe ich ohne Vorzeichnung direkt mit Edding auf die Wand gebracht und zum Großteil nach Gefühl gearbeitet. Es wird ja ein *Kaleidoscope of the sea* gezeigt, und die Flaschenpost, in der sich alles abspielt, ist das einzige, was ich vorher grob umrissen vorgezeichnet habe. Alles weitere hat sich während des Arbeitsprozesses ergeben.
SG: Du hast immer viel in Aquarell gemalt. Ist dies noch deine präferierte Technik?
AQ: Ich mache durchaus noch viel mit Aquarell und Aquarellmischtechniken. Zur Zeit arbeite ich zusätzlich auch noch sehr gern mit eingescannten Acrylflächen, die eine schöne Struktur haben, und baue daraus digitale Illustrationen zusammen.
Schön, dass wir uns mal wieder gesehen haben, liebe Anne, und vielen Dank für das Gespräch! Ich wünsche dir weiterhin viel Erfolg mit deiner wundervollen Arbeit. 🎨
Hier könnt ihr euch weitere Infos und Arbeiten von Anne ansehen:
https://www.instagram.com/anne_quadflieg/
Und testet doch auch gleich mal, welcher Supporter-Typ in Sachen Wasser ihr seid. Diesen Baum der Erkenntnis hat natürlich auch Anne gestaltet.
Alles Liebe, Susanna